Wichtige Erkenntnisse
1. Zeit zum Lesen widmen: Eine tägliche Lesengewohnheit aufbauen
"Wenn Sie noch nie 'Entschuldigung' zu einer Parkuhr gesagt oder Ihre Schienbeine an einem Hydranten gestoßen haben, verschwenden Sie wahrscheinlich zu viel wertvolle Lesezeit."
Machen Sie das Lesen zur Priorität. Leidenschaftliche Leser finden trotz voller Terminkalender täglich Zeit zum Lesen. Sie nutzen "Randzeiten" - jene kleinen Zeitfenster zwischen Aktivitäten oder beim Warten. Um diese Gewohnheit zu pflegen:
- Reservieren Sie täglich feste Lesezeiten
- Tragen Sie immer ein Buch bei sich, um in unerwarteten freien Momenten zu lesen
- Lesen Sie vor dem Schlafengehen oder gleich morgens nach dem Aufwachen
- Nutzen Sie Hörbücher während des Pendelns oder bei Hausarbeiten
Ermutigen Sie Schüler, ihre Lesezeit zu verfolgen und Ziele zu setzen, um diese schrittweise zu erhöhen. Zeigen Sie, dass Lesen eine wertvolle Nutzung der Zeit ist, indem Sie Ihre eigenen täglichen Lesegewohnheiten vorleben.
2. Selbstgewählte Lektüre: Vertrauen in Buchauswahl entwickeln
"Leser erleben eher eine intensive Auseinandersetzung mit einem Text, bekannt als 'optimale Erfahrung' oder 'Flow', wenn sie Texte lesen, die ihnen gefallen und die sie persönlich interessant finden."
Ermöglichen Sie den Lesern die Wahl. Lassen Sie Schüler ihre eigenen Bücher basierend auf ihren Interessen und Lesefähigkeiten auswählen. Dies fördert das Engagement und stärkt das Vertrauen in ihre Fähigkeit, gute Leseentscheidungen zu treffen. Um die Selbstwahl zu unterstützen:
- Bringen Sie den Schülern bei, wie man Bücher vorschaut und Klappentexte liest
- Stellen Sie ihnen verschiedene Genres und Autoren vor
- Helfen Sie ihnen, ihre Lesevorlieben zu identifizieren
- Bieten Sie Zugang zu einer vielfältigen Klassenbibliothek
- Erlauben Sie das Abbrechen von Büchern, die sie nicht fesseln
Führen Sie die Schüler dazu, "Zu-lesen"-Listen zu erstellen und Ressourcen wie Buchrezensions-Websites zu nutzen, um neue Titel zu entdecken. Feiern Sie ihre Entscheidungen und helfen Sie ihnen, darüber nachzudenken, was für sie als Leser funktioniert.
3. Bücher und Lesen mit anderen Lesern teilen: Eine Lesegemeinschaft schaffen
"Kinder werden auf den Knien ihrer Eltern zu Lesern gemacht."
Bauen Sie Lese-Beziehungen auf. Fördern Sie eine Klassenkultur, in der Schüler regelmäßig über Bücher sprechen und sich gegenseitig Titel empfehlen. Dies schafft eine unterstützende Gemeinschaft von Lesern und bringt die Schüler mit einer größeren Vielfalt an Büchern in Kontakt. Um das Teilen zu fördern:
- Führen Sie regelmäßige Buchvorstellungen oder -werbungen ein
- Erstellen Sie eine "Lese-Graffiti"-Wand für Lieblingszitate
- Nutzen Sie soziale Medien oder Blogs für Buchrezensionen
- Paaren Sie Schüler als Lesepartner
- Veranstalten Sie Buchclubs oder Literaturkreise
Erweitern Sie die Lesegemeinschaft über das Klassenzimmer hinaus, indem Sie Familien einbeziehen und schulweite Leseveranstaltungen organisieren. Betonen Sie, dass Lesen eine soziale Aktivität ist, die uns mit anderen verbindet.
4. Lesepläne haben: Ziele setzen und zukünftige Lektüren antizipieren
"Der Unterschied zwischen Lesern und Nichtlesern ist, dass Leser Pläne haben."
Erwecken Sie Vorfreude auf das Lesen. Ermutigen Sie Schüler, sowohl kurz- als auch langfristige Leseziele zu setzen. Dies erhält die Motivation und hilft ihnen, das Lesen als einen fortlaufenden Teil ihres Lebens zu sehen. Um Lesepläne zu entwickeln:
- Erstellen Sie "Zu-lesen"-Listen
- Setzen Sie Seiten- oder Buchanzahlziele
- Planen Sie das Lesen für Schulferien
- Nehmen Sie an Leseherausforderungen teil
- Antizipieren Sie Neuerscheinungen von Lieblingsautoren
Bringen Sie den Schülern bei, über ihre Leseerfahrungen nachzudenken und diese Informationen für zukünftige Entscheidungen zu nutzen. Helfen Sie ihnen, das Lesen als lebenslange Reise zu sehen, bei der es immer etwas Neues zu entdecken gibt.
5. Vorlieben zeigen: Persönliche Lesegeschmäcker entdecken
"Leidenschaftliche Leser entwickeln authentische Vorlieben durch breites Lesen und ein gesteigertes Bewusstsein für die Vielfalt der verfügbaren Texte."
Erkunden und verfeinern Sie Geschmäcker. Helfen Sie den Schülern, die Arten von Büchern zu identifizieren, die sie am meisten genießen, und ermutigen Sie sie gleichzeitig, neue Genres und Stile auszuprobieren. Das Verständnis von Vorlieben hilft bei der Buchauswahl und baut eine Leseidentität auf. Um Vorlieben zu entwickeln:
- Verfolgen Sie gelesene Genres mit einem Diagramm
- Reflektieren Sie über Lieblings- und unbeliebte Bücher
- Analysieren Sie gemeinsame Themen in geliebten Büchern
- Experimentieren Sie mit verschiedenen Formaten (z.B. Graphic Novels, Hörbücher)
- Diskutieren Sie, wie sich Vorlieben im Laufe der Zeit ändern können
Führen Sie die Schüler dazu, zu artikulieren, warum sie bestimmte Bücher mögen, und nutzen Sie diese Informationen, um ähnliche Titel zu empfehlen. Betonen Sie, dass Vorlieben persönlich sind und sich entwickeln können.
6. Eine unterstützende Klassenumgebung für das Lesen schaffen
"Ich möchte, dass meine Schüler sich als Leser und Schriftsteller sehen."
Gestalten Sie ein lesezentriertes Klassenzimmer. Schaffen Sie einen physischen und emotionalen Raum, der das Lesen wertschätzt und fördert. Diese Umgebung sollte das Lesen als natürlich und erwartet erscheinen lassen. Wichtige Elemente sind:
- Eine gut bestückte, organisierte Klassenbibliothek
- Bequeme Leseecken
- Ausgestellte Buchempfehlungen der Schüler
- Täglich festgelegte Zeit für unabhängiges Lesen
- Vorbildliches Leseverhalten des Lehrers
- Feier der Leseerfolge
Fördern Sie eine Klassenkultur, in der Lesen als angenehm und wertvoll angesehen wird, nicht nur als akademische Aufgabe. Machen Sie deutlich, dass jeder in der Klasse, einschließlich des Lehrers, Teil einer Gemeinschaft von Lesern ist.
7. Weites Lesen über Genres hinweg fördern
"Wenn wir alle Leser wertschätzen, müssen wir alle Arten des Lesens wertschätzen."
Erweitern Sie die Lesehorizonte. Während Sie die Vorlieben der Schüler respektieren, ermutigen Sie sie, eine Vielzahl von Genres und Formaten zu erkunden. Dies erweitert ihre Leseerfahrungen und kann neue Interessen wecken. Strategien umfassen:
- Festlegen von Genreanforderungen (z.B. 40 Bücher aus verschiedenen Genres lesen)
- Einführung unbekannter Genres durch Vorlesen
- Paarung von Belletristik mit verwandter Sachliteratur
- Erkundung von Graphic Novels und Poesie
- Herausforderung der Schüler, Bücher außerhalb ihrer Komfortzone zu probieren
Helfen Sie den Schülern, Verbindungen zwischen verschiedenen Textarten zu sehen und wie vielfältiges Lesen ihr Verständnis der Welt bereichern kann.
8. Unabhängigkeit in Lesegewohnheiten fördern
"Unsere Schüler müssen das Lesen als etwas sehen, das sie tun – nicht als etwas Bemerkenswertes oder Seltenes."
Verantwortung schrittweise abgeben. Das ultimative Ziel ist es, dass Schüler zu unabhängigen, lebenslangen Lesern werden. Gehen Sie von lehrergeleiteten Leseaktivitäten zu schülergesteuerten Entscheidungen über. Um Unabhängigkeit aufzubauen:
- Lehren Sie Strategien zur Buchauswahl
- Führen Sie die Schüler bei der Festlegung persönlicher Leseziele
- Ermutigen Sie zur Selbstreflexion über Lesegewohnheiten
- Bieten Sie Gelegenheiten für Schüler, Buchdiskussionen zu leiten
- Verringern Sie im Laufe der Zeit die Abhängigkeit von Lehrerempfehlungen
Helfen Sie den Schülern, die Fähigkeiten und das Vertrauen zu entwickeln, ihr Leseleben über das Klassenzimmer hinaus und bis ins Erwachsenenalter aufrechtzuerhalten.
9. Lesekonferenzen nutzen, um Fortschritte zu leiten und zu bewerten
"Das Gespräch mit jedem Schüler hilft mir, Beziehungen zu jedem Einzelnen aufzubauen."
Individuelle Leseförderung. Regelmäßige Einzelgespräche ermöglichen es Lehrern, das Leseleben jedes Schülers zu verstehen und gezielte Unterstützung zu bieten. Während der Konferenzen:
- Diskutieren Sie aktuelle und vergangene Bücher
- Überprüfen Sie Leselogbücher und Ziele
- Gehen Sie auf Herausforderungen oder Hindernisse ein
- Bieten Sie personalisierte Buchempfehlungen an
- Feiern Sie Fortschritte und Wachstum
Nutzen Sie Konferenznotizen, um den Fortschritt der Schüler im Laufe der Zeit zu verfolgen und den Unterricht zu informieren. Diese persönlichen Interaktionen bauen Vertrauen auf und unterstreichen die Bedeutung des Lesens.
10. Lesen in alle Fachbereiche integrieren
"Egal welche Standards wir umsetzen oder welche Lesetests wir durchführen, Kinder, die am meisten lesen, werden immer besser abschneiden als Kinder, die wenig lesen."
Machen Sie das Lesen fächerübergreifend. Betonen Sie, dass Lesen in allen akademischen Bereichen wichtig ist, nicht nur in der Sprachkunst. Arbeiten Sie mit anderen Lehrern zusammen, um das Lesen in allen Fächern zu integrieren:
- Nutzen Sie Sachbücher zur Ergänzung von Lehrbüchern in Naturwissenschaften und Sozialkunde
- Erkunden Sie mathematische Belletristik und Biografien von Mathematikern
- Integrieren Sie aktuelle Ereignisartikel in verschiedene Klassen
- Diskutieren Sie die verschiedenen Arten des Lesens, die für jedes Fach erforderlich sind
- Heben Sie hervor, wie Lesefähigkeiten über Disziplinen hinweg übertragen werden
Zeigen Sie den Schülern, wie relevant das Lesen für alle Aspekte ihrer Bildung und zukünftigen Karrieren ist.
11. Lesen über das Klassenzimmer hinaus fördern
"Wir können Kindern nicht sagen, dass sie mehr lesen müssen, und ihnen dann keine Zeit zum Lesen während des Schultages bieten."
Erweitern Sie das Leseleben. Ermutigen Sie die Schüler, das Lesen als lebenslange Gewohnheit zu sehen, die über schulische Anforderungen hinausgeht. Strategien zur Förderung des Lesens außerhalb der Schule umfassen:
- Partnerschaften mit öffentlichen Bibliotheken für Programme
- Organisation von Buchtauschbörsen oder -messen
- Vorschläge für Sommerlesepläne
- Einbeziehung von Familien in Leseinitiativen
- Verbindung der Schüler mit Online-Lesegemeinschaften
Betonen Sie, dass Lesen nicht nur für die Schule ist, sondern ein wertvoller Teil des Lebens, der Freude, Wissen und persönliches Wachstum bringt. Helfen Sie den Schülern, sich in allen Kontexten als Leser zu sehen, nicht nur als Schüler, die Aufgaben erledigen.
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Rezensionen
Lesen in der Wildnis erhält überwältigend positive Bewertungen für seine praktischen Strategien zur Förderung lebenslanger Lesegewohnheiten bei Schülern. Die Leser schätzen Millers Enthusiasmus, den forschungsbasierten Ansatz und die umsetzbaren Ideen für Lehrer und Eltern. Viele finden es unverzichtbar, um eine Klassenkultur zu schaffen, die das Lesen feiert. Einige Kritiken beinhalten die Länge des Buches und den Fokus auf Quantität statt Qualität. Insgesamt loben die Rezensenten das Buch als eine wesentliche Ressource für Pädagogen, die leidenschaftliche Leser inspirieren möchten, und viele betrachten es als ein Muss für Lehrer aller Fächer.