Wichtige Erkenntnisse
1. Das Evangelium verlangt mehr als intellektuelle Zustimmung
Oberflächliche Predigten, die sich nicht mit der schrecklichen Tatsache der Sündhaftigkeit und Schuld des Menschen auseinandersetzen und "alle Menschen überall zur Umkehr aufrufen", führen zu oberflächlichen Bekehrungen; und so haben wir heute Myriaden von redegewandten Professoren, die keinerlei Anzeichen von Wiedergeburt zeigen.
Intellektueller Glaube ist unzureichend. Das Evangelium erfordert mehr als nur die Zustimmung zu Fakten über Jesus Christus. Es verlangt ein tiefes Verständnis der eigenen Sündhaftigkeit und eine echte Abkehr von der Sünde hin zu Gott. Viele moderne evangelistische Ansätze konzentrieren sich darauf, Menschen zu einer Entscheidung oder einem Gebet zu bewegen, ohne die wahre Natur der Sünde und die Notwendigkeit der Umkehr anzusprechen.
Echte Bekehrung beinhaltet Transformation. Wahrer Glaube an Christus führt zu einem veränderten Leben, nicht nur zu einer Meinungsänderung. Er beeinflusst die Gedanken, Einstellungen und Verhaltensweisen einer Person. Die Bibel stellt die Errettung konsequent als eine radikale Neuausrichtung des gesamten Wesens auf Gott dar.
- Anzeichen für oberflächliche Bekehrungen:
- Bekenntnis des Glaubens ohne Anzeichen einer Lebensveränderung
- Fortsetzung in gewohnheitsmäßiger Sünde ohne Reue
- Mangelndes Verlangen nach geistlichem Wachstum und Gehorsam
2. Wahre Errettung führt zu einem veränderten Leben
Jeder Christ ist ein Jünger.
Jüngerschaft ist nicht optional. Die Vorstellung, dass man Jesus als Retter annehmen kann, ohne sich Ihm als Herrn zu unterwerfen, ist der Schrift fremd. Alle wahren Gläubigen sind Jünger, die berufen sind, Christus zu folgen und Ihm zu gehorchen. Der Missionsbefehl in Matthäus 28:19-20 gebietet der Kirche, Jünger zu machen, nicht nur Bekehrte.
Beweise der Errettung. Echter Glaube führt unvermeidlich zu guten Werken und einem veränderten Leben. Während die Errettung allein aus Gnade durch den Glauben geschieht, ist dieser Glaube im Leben eines wahren Gläubigen niemals allein. Das Buch Jakobus betont, dass Glaube ohne Werke tot ist.
- Merkmale wahrer Jünger:
- Wachsende Gehorsamkeit gegenüber den Geboten Christi
- Zunehmende Liebe zu Gott und den Mitmenschen
- Verlangen, Gottes Wort zu lernen und anzuwenden
- Bereitschaft, sich selbst zu verleugnen und Jesus zu folgen
3. Umkehr ist wesentlich für echten Glauben
Umkehr ist nicht nur Scham oder Trauer über die Sünde, obwohl echte Umkehr immer ein Element der Reue beinhaltet. Es ist eine Neuausrichtung des menschlichen Willens, eine bewusste Entscheidung, alle Ungerechtigkeit aufzugeben und stattdessen Gerechtigkeit zu verfolgen.
Umkehr definiert. Biblische Umkehr beinhaltet eine Sinnesänderung, die zu einer Verhaltensänderung führt. Es geht nicht nur darum, sich schlecht wegen der Sünde zu fühlen, sondern aktiv davon abzukehren und sich Gott zuzuwenden. Dies beinhaltet das Erkennen der eigenen Sündhaftigkeit, echte Trauer darüber, Gott beleidigt zu haben, und den festen Entschluss, anders zu leben.
Untrennbar vom Glauben. Wahrer rettender Glaube schließt immer Umkehr ein. Die beiden sind komplementäre Aspekte derselben geistlichen Realität. Jesus rief die Menschen konsequent dazu auf, "umzukehren und zu glauben" (Markus 1:15). Ein Glaube, der keine Umkehr beinhaltet, ist kein biblischer Glaube.
- Elemente echter Umkehr:
- Erkennen der Sünde
- Reue darüber, Gott beleidigt zu haben
- Verzicht auf sündige Praktiken
- Entschlossenheit, Gerechtigkeit zu verfolgen
4. Die Herrschaft Jesu ist zentral für die Botschaft des Evangeliums
Zu sagen, dass Jesus Herr ist, bedeutet zunächst anzuerkennen, dass Er der allmächtige Gott ist, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge.
Herrschaft ist nicht optional. Jesus als Retter anzunehmen, während man Seine Herrschaft ablehnt, ist unmöglich. Das Evangelium stellt Jesus sowohl als Herrn als auch als Retter dar, und diese beiden Aspekte können nicht getrennt werden. Die Anerkennung Jesu als Herrn bedeutet, sich Seiner Autorität in allen Lebensbereichen zu unterwerfen.
Implikationen der Herrschaft Christi. Die Anerkennung Jesu als Herrn hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, wie wir leben. Es bedeutet, unseren Willen Seinem zu unterwerfen, Seine Gebote zu befolgen und für Seine Ehre statt für unsere eigenen Wünsche zu leben. Dies ist keine Werksgerechtigkeit, sondern die natürliche Auswirkung echten Glaubens.
- Aspekte der Herrschaft Christi:
- Höchste Autorität über die gesamte Schöpfung
- Recht, Gehorsam von Seinen Nachfolgern zu verlangen
- Endgültiger Richter über die gesamte Menschheit
- Quelle aller Wahrheit und Weisheit
5. Die Kosten der Jüngerschaft sind hoch, aber notwendig
Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz täglich auf sich und folge mir nach.
Die Kosten abwägen. Jesus hat die Anforderungen der Jüngerschaft nie verschwiegen. Er lehrte konsequent, dass das Folgen Ihm teuer sein würde, Selbstverleugnung und die Bereitschaft zu leiden erfordern würde. Diese Botschaft steht im scharfen Kontrast zu vielen zeitgenössischen Darstellungen des Evangeliums, die nur seine Vorteile betonen.
Tägliche Hingabe. Das Aufnehmen des eigenen Kreuzes ist keine einmalige Entscheidung, sondern ein tägliches Engagement. Es bedeutet, sich kontinuierlich dafür zu entscheiden, Christus zu folgen, auch wenn es schwierig oder unpopulär ist. Diese fortwährende Hingabe ist ein Beweis echten Glaubens.
- Was es bedeutet, sein Kreuz auf sich zu nehmen:
- Christus über alles andere zu stellen
- Bereitschaft, für das Evangelium zu leiden
- Sterben für egoistische Wünsche und Ambitionen
- Leben für Gottes Zwecke statt für persönlichen Komfort
6. Gute Werke sind die Frucht, nicht die Wurzel der Errettung
Die Errettung geschieht aus Gnade durch den Glauben (Eph. 2:8). Diese Wahrheit ist der biblische Scheideweg für alles, was wir lehren. Aber sie bedeutet nichts, wenn wir mit einem Missverständnis von Gnade oder einer fehlerhaften Definition von Glauben beginnen.
Gnade-getriebene Anstrengung. Während gute Werke die Errettung nicht verdienen, sind sie das unvermeidliche Ergebnis echten Glaubens. Wahre Gnade vergibt nicht nur die Sünde; sie verwandelt den Sünder. Diese Verwandlung manifestiert sich in einem Leben, das durch gute Werke und zunehmende Heiligkeit gekennzeichnet ist.
Glaube, der wirkt. Biblischer Glaube ist nicht nur intellektuelle Zustimmung zu Fakten über Jesus. Es ist ein Vertrauen, das zu Gehorsam führt. Jakobus lehrt, dass Glaube ohne Werke tot ist (Jakobus 2:17). Gute Werke retten uns nicht, aber sie liefern den Beweis, dass unser Glaube echt ist.
- Beziehung zwischen Glauben und Werken:
- Werke sind die Frucht des Glaubens, nicht seine Wurzel
- Echter Glaube produziert immer gute Werke
- Das Fehlen guter Werke deutet auf das Fehlen rettenden Glaubens hin
- Werke sind, wie wir unsere Errettung "ausarbeiten" (Philipper 2:12-13)
7. Ausdauer im Glauben ist ein Beweis echter Bekehrung
Diejenigen, die bis zum Ende ausharren, werden gerettet.
Ausharrender Glaube. Wahre Gläubige werden in ihrem Glauben bis zum Ende ausharren. Das bedeutet nicht, dass sie perfekt sein oder nie kämpfen werden, sondern dass die allgemeine Richtung ihres Lebens eine wachsende Treue zu Christus sein wird. Diejenigen, die den Glauben vollständig aufgeben, zeigen, dass sie nie wirklich bekehrt waren.
Gottes bewahrende Kraft. Das Ausharren des Gläubigen ist letztlich auf Gottes bewahrende Gnade zurückzuführen. Er bewahrt die Seinen und stellt sicher, dass wahrer Glaube bestehen bleibt. Dies gibt den Gläubigen Sicherheit und motiviert sie gleichzeitig, ihre "Berufung und Erwählung festzumachen" (2. Petrus 1:10).
- Anzeichen für ausharrenden Glauben:
- Fortwährende Umkehr und Glaube
- Wachstum in der Heiligkeit im Laufe der Zeit
- Ausharren durch Prüfungen und Verfolgungen
- Zunehmende Liebe zu Gott und Seinem Volk
8. Das Evangelium nach Jesus stimmt mit der apostolischen Lehre überein
Das Evangelium nach Jesus ist das Evangelium nach Seinen Aposteln.
Kontinuität der Lehre. Die Botschaft, die Jesus predigte, ist dieselbe Botschaft, die die Apostel lehrten und in ihren Briefen schrieben. Es gibt keinen Widerspruch zwischen Jesu Betonung von Umkehr und Glauben und Paulus' Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben allein. Beide betonen die transformative Natur wahrer Errettung.
Apostolische Bestätigung. Die Schriften von Paulus, Petrus, Johannes, Jakobus und Judas bestätigen alle die Herrschaft Christi und die Notwendigkeit eines Glaubens, der Gehorsam hervorbringt. Sie lehren konsequent, dass wahre Gläubige durch gute Werke und wachsende Heiligkeit gekennzeichnet sein werden.
- Wichtige apostolische Lehren, die mit Jesus übereinstimmen:
- Errettung aus Gnade durch den Glauben
- Notwendigkeit der Umkehr
- Herrschaft Christi
- Transformative Natur echten Glaubens
- Ausharren wahrer Gläubiger
9. Die historische Christenheit bekräftigt die Herrschaftserrettung
Zu sagen, dass Jesus Herr ist, bedeutet anzuerkennen, dass Er der allmächtige Gott, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge ist.
Konsequentes Zeugnis. Durch die gesamte Kirchengeschichte hindurch, von den frühen Kirchenvätern über die Reformatoren bis hin zu modernen evangelikalen Führern, war die konsequente Lehre, dass wahrer Glaube zu einem veränderten Leben führt, das durch Gehorsam gegenüber Christus gekennzeichnet ist. Die Idee, dass man Jesus als Retter annehmen kann, ohne sich Ihm als Herrn zu unterwerfen, ist eine jüngere Innovation.
Reformierte Tradition. Die Reformatoren, während sie die Rechtfertigung durch den Glauben allein betonten, bestanden auch darauf, dass rettender Glaube unvermeidlich gute Werke hervorbringt. Martin Luther, Johannes Calvin und andere lehrten, dass Werke uns zwar nicht retten, sie aber die notwendige Frucht echten Glaubens sind.
- Historische Bestätigungen der Herrschaftserrettung:
- Frühe Kirchenväter (z.B. Ignatius, Clemens)
- Mittelalterliche Theologen (z.B. Augustinus)
- Reformatoren (z.B. Luther, Calvin)
- Puritanische Schriftsteller
- Moderne evangelikale Führer
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Rezensionen
Das Evangelium nach Jesus erhält überwiegend positive Bewertungen, wobei Leser seine biblische Grundlage und die Herausforderung an den einfachen Glauben loben. Viele empfinden es als eine transformative Lektüre, die die wahre Natur von Erlösung und Jüngerschaft klärt. Kritiker argumentieren, dass es sich wiederholen kann und möglicherweise die Grenze zwischen Glauben und Werken verwischt. Einige Rezensenten bemerken, dass es kontrovers ist, schätzen jedoch MacArthurs Engagement für die Schrift. Insgesamt empfehlen Leser es als ein wichtiges Buch, um Jesu Lehren über Erlösung und christliches Leben zu verstehen.